Samstag, 15. April 2006

Fastfood and Slowfood

Jedesmal, wenn ich in Amerika unterwegs bin, muss ich an Sally denken. Genau, die aus dem Kinofilm "Harry and Sally". Mir ist vollkommen klar, warum diese Szene der Essensbestellung so ins Absurdum geführt wurde. Bestelle ich hier in Amerika einen Salat, kann alles passieren. Dick und fett liegt Speck als Topping obenauf. Tausende frische Kräuter bevölkern das große Salatnest, geraspelter Käse, Fleischstreifen und zusätzlich gut gemeinte Toppings krönen den Salat zu einer Dreifach-Portion. Also reagiere ich wie Sally und checke erst einmal alles ab. Man könnte sagen, dass ich genauso wie sie bestelle. Aber warum? Eben, weil ich nicht amerikanisch erzogen bin und keinen großen Haufen Müll und Essensreste am Tisch zurück lassen möchte. Und keine Lust auf Gewichtszunahme verspüre (ich habe noch nie soviel dicke Menschen wie hier gesehen).
Heute waren wir in Disney. Alles wunderbar, bis auf die Nahrungsaufnahme. Also, nahm ich mir vorsichtshalber im Rucksack Äpfel, Orangen und Studentenfutter mit. Es ist echt schwierig, wenn man so überhaupt kein Fastfood mag. Überall gibt es Popcorn, Eis, Shakes und warmes Essen - alles frittiert. Okay, einen Stand habe ich entdeckt, wo man frische Ananas kaufen und eine Stelle, wo ich eine Salatschüssel bestellen konnte.
Fazit: Ich stehe einfach auf Slowfood mit genügend Ballaststoffen und Vitaminen. Und nicht auf Fastfood, auch wenn auf gezuckerten Getränken dick vermerkt ist, dass Vitamine darin enthalten seien.
Anmerkung: Sie müssen einmal fettfreie, cholesterinfreie, kalorienreduzierte, amerikanische Eiscreme probieren. Ich hab's getan: Ein Teil Eis blieb mir am Gaumen kleben, den Rest hat der Müll geschluckt.

"Life is better blonde"

Momentan ist es ein bisschen schwierig, meine fast tägliche Kolumne auf dem Laufenden zu halten. Grund: Ich bin in den USA auf kulinarisch-kultureller Tour unterwegs. Internet ist nicht immer verfügbar und wenn, dann in Warteschlange und mit der schönen Tastatur, die wir Deutschen nicht gewöhnt sind.
Aprospos gewöhnt: Das Essen ist wie Amerika von Doppelmoral geprägt. Entweder bekommen Sie die Salatblätter einzeln abgezählt und dazu Light-Dressing mit cholesterinfreien Speckwürfeln (!) und fettreduzierten Croutons. Oder Sie bekommen die volle Breitseite: fetttriefenden Speck auf butterglänzenden Spiegeleiern, dazu in Öl getauchte Toasts und doppelrahmigen Frischkäse obendrauf. Der "Amerikaner" holt sich dann meist noch extra Butter und Ahornsirup, damit es auch richtig zur Sache geht. Aber darüber nächstesmal mehr.
Ich möchte noch eine nette Geschichte von heute erzählen:
In einer Warteschlange stand hinter mir eine farbige Frau mit wunderschönen, schwarzen Locken, auf deren rosarotem T-Shirt stand: "Life is better blonde". Ich betrachtete diese Frau eine gewisse Zeit und fragte sie dann, wie sie zu dieser Annahme käme. Ich bin blond und wollte ihr eine politische Diskussion anbieten. Daraufhin lachte sie und sagte: "Ich war bis vor zwei Wochen noch blond." "Aja", entwischte es mir nur ...

Amour Food

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